Ein wenig erschöpft, aber auch ein wenig stolz sind wir als Bad Kreuznacher Quartett am Samstagabend von der rheinland-pfälzischen Blitzmannschaftmeisterschaft in Hillscheid im Westerwald zurückgekehrt. Da lagen jeweils 20 Partien hinter (in Brettreihenfolge) Markus Kilian, Klaus Thönnessen, Frank May und Jörg Hauch. Im Feld aus 21 Vierer-Mannschaften aus dem ganzen Land waren wir zu Beginn auf Platz 16 gesetzt, landeten in der Abschlusstabelle aber auf Platz 14 und damit leicht über den Erwartungen.
„Gleich kriegen wir auf die Mütze“, hatten wir auf der morgendlichen Hinfahrt noch gewitzelt. Und ja, in vier Begegnungen mussten wir nach nicht allzu vielen Zügen alle vier die Waffen strecken. Im Gegenzug aber hatten wir in einigen Kämpfen mehr mitzureden, als erwartet. Und so steht am Ende das durchaus respektable Ergebnis: 18 Mannschaftspunkte und 32 Brettpunkte.
Besonders in der ersten Turnierhälfte ließen wir unsere Muskeln spielen und fuhren gleich fünf Siege ein. Zwar mussten wir dabei am Spitzenbrett recht lang auf den ersten Sieg warten, dafür holten besonders die hinteren Bretter regelmäßig die Punkte. Das stärkt das Selbstbewusstsein! Außerdem beflügelte uns ein Achtungsremis gegen die Kontrahenten aus Koblenz, in deren Reihen zwei FIDE-Meister saßen.
Doch wer hoch fliegt, kann eben auch tief fallen, wie wir in der zweiten Hälfte zu spüren bekamen. Da saßen uns unter anderem die späteren Sieger aus Heimbach-Weiß sowie die Zweitplatzierten aus Remagen-Sinzig gegenüber. Das war dann doch eine Klasse zu hoch. Fast schon zu unseren Angstgegnern mauserten sich danach die Spieler aus Kaiserslautern, die als einzige ganze drei Mannschaften ins Turnier schickten. Hier mussten wir gegen alle drei Delegationen nacheinander die Segel streichen – auch wenn es manchmal knapp war.
Wir verloren aber nicht den Mut, und so schlossen wir das gut organisierte und kurzweilige Rundenturnier in der Turnhalle am Waldrand mit einem Sieg gegen Kastellaun und einem Remis gegen die zweite Delegation aus Heimbach-Weiß ab. Auch die Einzelergebnisse können sich unterm Strich sehen lassen: Die höchste Ausbeute errang Jörg Hauch (9,5 Punkte), gefolgt von Klaus Thönnessen (9), Frank May (7) und Markus Kilian (6,5). Wir sammelten aber nicht nur Erfahrung, sondern auch Wertungspunkte – jede Begegnung fließt in die Blitz-Elo ein.
Die Ergebnisse gibt es hier:
https://chess-results.com/tnr971457.aspx?lan=1
Markus Kilian